Der Fensterputzfisch gehört zur großen Familie der Welse. Die Fische sind sehr anpassungsfähig und tolerant gegenüber der Wasserqualität. Wir zeigen, was wichtig ist.
Das Wichtigste in Kürze
- Typisch für den Fensterputzerfisch sind die Tastorgane am Maul.
- Der Fisch ernährt sich überwiegend von Algen.
- Im Aquarium müssen ausreichend Versteckmöglichkeiten vorhanden sein.
Lebensweise und Verhalten
Einer der bekanntesten und beliebtesten Welse in heimischen Aquarien ist der Fensterputzerfisch. Hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich der Antennenwels, der ursprünglich aus Südamerika stammt. Sie suchen am Boden oder in den unteren bis mittleren Wasserschichten nach Nahrung. Wobei der Fensterputzerfisch, wie schon der Name vermuten lässt, sich mit Vorliebe sich an die Aquarienscheiben saugt und diese penibel von den Algen befreit.
Wurzeln und Höhlen müssen für eine artgerechte Haltung im Becken vorhanden sein. Der nachtaktive Fisch versteckt sich tagsüber sehr gerne. Er erreicht eine Körperlänge von ungefähr 15 Zentimeter und sollte deshalb nur in Aquarien ab 100 Liter Fassungsvolumen gehalten werden. Bei guter Pflege hat der Fensterputzerfisch eine Lebenserwartung von bis zu 20 Jahren.
Aussehen und Merkmale
Charakteristisch sind die Tastorgane am großen Saugmaul des Antennewelses, die sogenannten Barteln. Diese spielen eine wichtige Rolle bei der Partnersuche und Paarung.
Der attraktive Fisch ist dunkelbraun und hat ein helleres Punktmuster auf dem Rücken sowie ebenfalls hellere Streifen in den Flossen.
Die Haltung
Obwohl die Fensterputzerfische leicht zu halten und deshalb für Anfänger gut geeignet sind, ein paar Kriterien müssen bei der Haltung dennoch berücksichtigt werden.
Die Wassertemperatur sollte konstant 25 Grad Celsius betragen, wobei der Fensterputzerfisch Schwankungen von 22 bis 28 Grad Celsius toleriert. Generell sind diese Fische sehr anpassungsfähig und kommen mit schwankenden Wasserparametern gut zurecht. Zu empfehlen ist eine leichte Strömung und der Antennenwels bevorzugt sauerstoffreiches Wasser.
Das Aquariumwasser darf weich bis sehr hart sein.
Bei der Gestaltung des Beckens hat der Aquarianer freie Wahl. Es muss nur auf eine dichte Bepflanzung und auf ausreichende Rückzugsmöglichkeiten geachtet werden. Neben den Pflanzen werden Höhlen und Kokosnussschalen von den Fischen gerne als Versteck angenommen.
Viele Aquarianer haben eine leichte Nachtbeleuchtung, um die nachtaktiven Fische beobachten zu können. Es muss aber für eine tier- und artgerechte Haltung ein deutlicher Tag-Nacht-Rhythmus vorhanden sein.
Die Ernährung
Der Fensterputzerfisch ernährt sich pflanzlich. Von Algen allein kann der Fisch jedoch nicht überleben, er muss mit handelsüblichen Welsfutter in Tabletten- oder Flockenform zusätzlich gefüttert werden.
Gerne werden von den Aquarienbewohnern auch Erbsen, Spinat und fein geraspelte Möhren gefressen. Braunes Herbstlaub wird gerne angenommen.
Die Vergesellschaftung
Fensterputzerfische sind keine Teamplayer. Eine Einzelhaltung ist möglich. Wenn mehrere Tiere im Aquarium gepflegt werden, dann fühlen sich die Fische nur in kleinen Gruppen wohl und bilden Reviere. Optimal ist die Haltung von einem Männchen und mehreren Weibchen. Sind mehrere männliche Fensterputzerfische gemeinsam im Becken, kommt es zu Revierkämpfen.
Die Vergesellschaftung mit anderen friedlichen Fischen, mit Schnecken und Garnelen funktioniert gut. Ein gemeinsames Halten mit Krebsen ist nicht zu empfehlen, denn die Krebse beanspruchen den Boden und die Versteckmöglichkeiten für sich. Deshalb kommt es immer wieder zu Konflikten und verletzten Fischen.
Geschlechtsmerkmale
Weibliche Fensterputzerfische lassen sich von den männlichen Fischen leicht unterscheiden. Die Männchen haben Fortsätze am Kopf, die an Antennen erinnern und einem Geweih ähnlich sind. Bei den Weibchen sind diese Fortsätze deutlich kleiner und zipfelig.
Die Zucht
Fensterputzerfische, Ancistrus sp., sind leicht zu züchten. Die Fische sind sehr produktiv und deshalb sollte sich jeder Aquarianer gut überlegen, ob ein Männchen gehalten werden möchte.
Fensterputzerfische sind Höhlenbrüter. Die männlichen Tiere übernehmen die Brutpflege und befächeln und bewachen das Eigelege bis die Jungfische nach ungefähr fünf bis sechs Tagen schlüpfen. Die Jungtiere bleiben noch rund 10 Tage in der Höhle und ernähren sich unter strenger Bewachung des Männchens von ihrem Dottersack.
Während der Brutpflege nimmt das Männchen fast keine Nahrung zu sich.
Fazit
Der Fensterputzerfisch ist ein attraktiver und leicht zu pflegender Anfängerfisch. Er toleriert Temperaturschwankungen und ernährt sich hauptsächlich von Algen, was ihn den nicht gerade charmanten Beinamen Müllabfuhr des Aquariums bescherte.