Wenn ein kleiner Welpe in den Haushalt einzieht, dann ist das ein Grund zur Freude. Doch bei all der Aufregung sollten Sie eines nicht vergessen: Junge Hunde bringen jede Menge Spaß, aber auch mindestens ebenso viel Verantwortung mit sich. Um die Gefahr für den jungen Hund und mögliche Ärgernisse für die Besitzer in Grenzen zu halten, sollten Sie die Wohnung frühzeitig welpengerecht umgestalten. Wie das funktioniert und worauf Sie konkret achten sollten, erfahren Sie hier.
Ein eigener Platz für den kleinen Vierbeiner
Bevor Sie sich überlegen, welche Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden müssen, sollte ein fester Platz für den neuen Welpen festgelegt werden. Der Hund muss von Anfang an einen Ort haben, an welchen er sich zur Erholung zurückziehen kann. Dieser sollte nach Möglichkeit nicht in direkter Nähe zu einem Fernseher, zum Kinderzimmer oder zu anderen Geräuschquellen liegen. Auch direkt neben Türen und Fenstern fühlen sich junge Tiere in der Regel nicht wohl. Direkte Sonneneinstrahlung oder ein Standort zu nah bei der Heizung können ebenfalls ein Grund dafür sein, dass der junge Hund den Schlafplatz nicht gerne aufsucht. Wenn Sie sich einen geeigneten Ort ausgesucht haben, kann dort das Körbchen oder das Bett platziert werden. Natürlich sollten sich konkrete Gefahrenquellen, welche im Folgenden näher erläutert werden, nicht in direkter Nähe zum Hundebett befinden.
Pflanzen und Welpen vertragen sich nur selten gut
Junge Hunde nehmen alles in den Mund und schlucken es im Zweifelsfall sogar herunter – hier unterscheiden sich Hundejunge nicht wesentlich vom menschlichen Nachwuchs. Wenn Ihnen Ihre Blumen lieb und teuer sind, sollten Sie diese außer Reichweite des Welpen aufbewahren. Stellen Sie die Pflanzen nach Möglichkeit nicht länger direkt auf dem Boden, sondern auf Schränken oder Fensterbänken ab. Dieser Standort kann in den meisten Fällen wieder geändert werden, wenn der Hund erst einmal älter und besser erzogen ist. Große Pflanzen sollten Sie in Räume bringen, in welche der Hund nicht so einfach gelangen kann. Falls Sie nicht über einen separaten Raum verfügen, so bietet sich auch ein neuer Standort im Treppenhaus an.
Bei manchen Pflanzensorten ist es nicht nur sehr ärgerlich, wenn der Welpe diese zerstört, sondern sogar gefährlich für das junge Tier. Um eine mögliche Vergiftung zu vermeiden, sollten Sie daher auf einige Pflanzen ganz verzichten. Sorten wie Eibe, Christrosen, Amaryllis und Begonien sind auch dann tabu, wenn der Hund einmal erwachsen ist. Zu groß ist das Risiko, dass sich auch ausgewachsene Hunde die Zeit mit dem Fressen dieser giftigen Pflanzen vertreiben.
Gefahrenquellen lauern überall
Weil junge Hunde sehr wissbegierig und neugierig sind, wird alles Unbekannte erst genau unter die Lupe genommen. Da Hunde nun einmal keine Hände zu Betasten haben, nehmen Sie Unbekanntes gerne ins Maul. Allerdings gibt es zahlreiche Dinge des alltäglichen Lebens, welche sich zu diesem Zweck ganz und gar nicht eignen. Hier lauern Gefahren für Ihren Hund, welche Sie durch vorausschauendes Handeln durchaus vorab aus der Welt schaffen können. Alle Dinge, die mit Strom betrieben werden, sollten niemals im gleichen Raum mit dem Welpen sein – jedenfalls nicht, wenn Sie das Tier nicht genau im Blick behalten. Hierzu zählen neben den Fernseher oder der Stereoanlage auch Laptops, die mit einem Netzteil betrieben werden und jegliche Art des Stromkabels. Falls Sie ein Kind haben, sollte der Hund außerdem keinen direkten Zugang zum Kinderzimmer haben. Hier befinden sich nicht nur elektrisch betriebene Gegenstände, sondern auch Kleinteile, die verschluckt werden können.
Auch Einkaufstüten oder Taschen mit langen Henkeln sind ein nicht zu unterschätzender Risikofaktor. Wenn der junge Hund mit diesen Gegenständen spielt, so kann es passieren, dass die Tüten kaputtgehen und der Welpe sich stranguliert. Zudem droht akute Erstickungsgefahr, falls das Tier sich nicht mehr selbst aus der Tüte befreien kann.
Zeigen Sie dem Hund nicht nur erzieherische Grenzen auf. Natürlich benötigt ein junger Hund in erster Linie ganz viel Konsequenz in der Erziehung (vgl. wer seinen Hund liebt, erzieht ihn auch), um auch auf lange Sicht nicht in Gefahrensituationen zu kommen. Doch auch Hilfsmittel wie Hundeabsperrgitter können dabei helfen, den Alltag mit Welpen sicherer und leichter zu gestalten.