Im Einsatz für Freunde – Tierschutzprojekte und Vereine

Einige Affen-Rassen sind vom Aussterben bedroht
Einige Affen-Rassen sind vom Aussterben bedroht - Foto: friday / depositphotos.com

Viele Menschen setzen sich in der heutigen Zeit über Grenzen sowie Generationen hinweg für das Wohl und die artgerechte Haltung von Tieren ein. Das Ziel, unseren Mitgeschöpfen eine Stimme zu geben und ihnen zu helfen, führt sie in unzähligen Vereinen, Tierheimen oder Projekten zusammen. So vielfältig und facettenreich wie die Tierwelt zeigen sich diese Gruppen. Sie alle verbindet jedoch das Bewusstsein, gemeinsam mehr zu erreichen als ein „Einzelkämpfer“.

Von mächtigen Dachverbänden und mutigen Bürgerinitiativen

Die Spanne reicht von Organisationen wie dem Deutschen Tierschutzbund, der 744 Tierschutzvereine mit insgesamt 800.000 Mitglieder umfasst, über Parteien bis hin zu regionalen Einzelprojekten. Der Deutsche Tierschutzbund e. V. vertritt als Interessenverband die zahlreichen Vereine und Tierheime im Land. Letztere bemühen sich unmittelbar vor Ort und mit großem Engagement um ihre Schützlinge. Sie versuchen fieberhaft, Hunde, Katzen oder Nagetiere in gute Hände zu vermitteln und ihnen in der Übergangszeit das Leben so artgerecht wie möglich zu gestalten. Die weltweit erste Partei, die sich hauptsächlich diesem Ziel verschrieb, war „Die Tierschutzpartei“. Seitdem gründeten sich jedoch überall politische Gruppierungen, die in dieser Hinsicht aktiv sind. Sie alle betrachten den Arten- und Tierschutz als einen wesentlichen Aspekt ihrer Arbeit.

Abseits aller organisierten und namhaften Stellen kämpfen zahllose regionale wie überregionale Initiativen für Tierrechte. Durch die stärkere Vernetzung erfahren mehr Menschen unmittelbar von bestehenden Missständen. Sie wollen diese nicht hinnehmen und gehen dagegen vor. Fantasievolle Schülerprojekte, Bürgerbewegungen und Stadtviertel, die sich zusammenschließen, erreichen oftmals überraschend viel in kurzer Zeit. Sie prangern Tierversuche an, thematisieren unzumutbare Transporte oder betreiben Gnadenhöfe.

Tierschutz und Hilfe auf „VIER PFOTEN“

Die im Jahr 1988 in Wien gegründete Organisation VIER PFOTEN setzt sich für ein respektvolles Miteinander von Menschen und Tieren ein. Seit 1994 ist sie auch in Deutschland aktiv. Die Mitglieder beabsichtigen nach eigenen Angaben, die Rechte von Wild-, Heim und Nutztieren weltweit zu stärken. Um das zu erreichen, führt die Stiftung auf internationaler Ebene Projekte und Kampagnen durch. Immer wieder rettet sie etwa Tiere aus Kriegs- sowie Krisengebieten und gibt ihnen eine neue Heimat. Durch Aufklärung von Käufern und Unternehmen versucht sie, das Konsumverhalten zu ändern. Zielsetzung ist die Entwicklung und der Verkauf tierschutzgerechter Produkte als sinnvolle Alternative.

Gleichzeitig möchten die Verantwortlichen von VIER PFOTEN die Politik in ihrem Sinne beeinflussen. Sie verstehen sich als unabhängiger Beratungspartner. Verbesserungen bei Haltungs- und Transportbedingungen sowie ein Verbot privater Wildtierhaltung sind nur zwei der angesprochenen Beispiele. Wie die Mehrzahl der Organisationen finanzieren sich die VIER PFOTEN über Spenden. Außerdem übernehmen die Unterstützer regelmäßig Patenschaften, unterzeichnen verschiedene Petitionen und arbeiten ehrenamtlich mit.

Interessierte finden auf der Webseite von www.tierschutz-projekte.de Wissenswertes rund um dieses wichtige Thema und können dort auch Tierschutz Projekte unterstützen.

Provokation oder Information – verschiedene Konzepte und Arbeitsweisen

Die einzelnen Verbände setzen auf unterschiedliche Strategien. Information der Öffentlichkeit über ihre Konzepte und Ziele, aber auch provokante Aktionen gehören dazu. So veranstaltete beispielsweise PETA, eine der weltweit größten Tierrechtsorganisationen, eine spektakuläre Kampagne gegen den Pelzhandel und seine Kunden. Prominente zeigten sich etwa mit dem gehäuteten Kadaver eines Fuchses oder ließen sich nackt, lediglich mit einem Tuch bedeckt, fotografieren. Andererseits bieten viele der Vereine unabhängige und sachlich fundierte Aufklärung über Haltungsbedingungen von Tieren und die Herstellungsweise einzelner Produkte. Damit erzeugen sie ein Bewusstsein in der breiten Öffentlichkeit, welches die Politik oftmals zum Handeln zwingt.

Ob es um Proteste gegen Legebatterien, um Tierversuche oder Massentierhaltung geht: Zahlreiche Menschen weigern sich, die Augen vor dem Leid und der Ausbeutung unserer Mitgeschöpfe zu verschließen. Darüber hinaus möchten sie ihr Konsumverhalten anpassen und gezielt Erzeugnisse kaufen, die das Tierwohl sowie den Tierschutz berücksichtigen.

Sie suchen bei den einzelnen Organisationen unabhängige Informationen oder wirken selbst aktiv dabei mit. In der breiten Palette von Tierschutzprojekten und Vereinen findet jeder, der sich engagieren will, die passende Initiative.