Der Hofhund ist wieder in Mode!

Drei Hofhunde mit Besitzern
Der Hofhund ist wieder in Mode - Foto: michaeljung / depositphotos.com

Noch bis in die 1970er Jahre war auf nahezu jedem Bauernhof mindestens ein Hofhund für die Sicherheit von Tieren und Gerät verantwortlich.

Mit der Automatisierung der Schweinezucht und der Milchwirtschaft verschwanden nicht nur die Suhlen hinterm Bauernhaus, sondern auch die Hunde. Etliche davon hatten es sich meist selbstständig zur Aufgabe gemacht, das Nutzvieh in die Ställe zu treiben, bevor ihr abendlicher Wachdienst begann. Als Pedant dazu waren bewachende oder schützende Hunde auf Schrottplätzen ebenso zu Hause, wie auf dem Leerguthof einer Gastronomie.

Der Trend geht zum großen Hund

Sie sind niedlich und bei Kindern ungemein bliebt. Gemeint sind kleine Hunderassen, angefangen vom Yorkshire-Terrier über den Beagle bis zum verknautscht wirkenden Mops. Allerdings sind diese treuen Begleiter kaum zum Schutz geeignet, es sei denn als unüberhörbare Krachmacher.

Golden Retriever, Samojeden und Dalmatiner waren zeitweise jeweils die gefragtesten Vertreter ihrer Spezies, ging es um einen Familienhund. Währenddessen hielten sich leidenschaftliche Freizeitsportler gerne einen Husky oder einen pfeilschnellen Afghanen, um beim morgendlichen Jogging Gesellschaft zu haben. Aber auch diese Rassehunde sind kaum geeignet, auch eine schützende Funktion zu übernehmen. Eine Vorstellung verschiedener Hunderassen finden Sie auf mehreren Webseiten, fast immer mit Bild, ot auch mit einer kurzen Charakterbeschreibung.

Was ist am Hofhund besonders?

Von einem Hofhund erwartet der Besitzer Mut, Wachsamkeit, eine große Portion Intelligenz und ein sprichwörtlich dickes Fell, sind Kinder im Haus. Diese Nutzhunde sind traditionell Multitalente, denn sie spielen Ball mit dem Nachwuchs ohne ihren Job als Schutzhund zu vernachlässigen.

Sie beobachten argwöhnisch den Briefträger, ohne ihm an die Hose zu gehen, stoppen aber Personen, die ihnen instinktiv nicht geheuer vorkommen. Gute Hofhunde sind überdies unbestechlich, selbst wenn das über den Zaun geworfene Steak noch so saftig ist. Schon aufgrund dieser facettenreichen Eigenschaften sind nur ganz besondere Hunderassen als Hofhund geeignet.

Wie wird ein Hofhund optimal untergebracht?

Entweder wird dem Vierbeiner durch eine Hundeklappe der freie Zugang zum Haus oder zu einem Raum gewährt, oder er bekommt seine eigene Villa im Garten. Auf Bauernhöfen war meist der Heizungskeller das Quartier der Hofhunde. Aber auch ein doppelwandige, gut isolierte Hundehütte mit einer kleinen Kälteschleuse tut ihren Dienst.

Hunde mit vielseitigen Fähigkeiten für Hof und Grund

Traditionell ist der Deutsche Schäferhund das Paradebeispiel für einen Hofhund. Treu, pflichtbewusst, wachsam, kinderlieb, intelligent und mutig sind Schäferhunde aus einer guten Zucht, was sie vielseitig einsetzbar macht. ein Grund dafür, dass Polizei aber auch Rettungsdienste und das Militär Schäferhunde bevorzugen.

 

Der Rottweiler flößt bereits durch seine bullige Gestalt Respekt ein. Zugleich ist diese große Hunderasse überaus anhänglich, wenn es um „seine“ Familie geht. Zugleich begegnen Rottweiler Fremden mit Vorsicht und Zurückhaltung.

Wer die hohen Kosten für einen Welpen nicht scheut, der kann sich den aus Tibet und Nepal stammenden Do Khyi zulegen. Das Original ist mit dem gleichnamigen Modehund aus China nicht zu vergleichen. Ein echter Do Khyi ist ein familiengebundener Partner – kein Haustier. Er denkt und handelt selbstständig, weshalb er auch schwer zu dressieren ist. Mit dem Charakter einer Katze ähnlich, schwören die Bewohner der Himalaya-Region auf ihre Do Khyis. Die Tibeter sagen, ein Do Khyi reicht für ein Wolfsrudel, zwei für einen Schneeleoparden. Diese uralte Hunderasse begleitet die Herden durch die Berge, ohne als Hirtenhund zu dienen. Ihr Job ist einzig der Schutz von Tier und Mensch. Wer jemals diese bis zu 120 Kilogramm schweren Kraftpakete gesehen hat, kann kaum glauben dass sie als Hobby das Babysitten lieben.

Vom Bosporus stammt eine in Deutschland kaum bekannte Rasse, die landläufig als Türkischer oder Anatolischer Schäferhund bezeichnet wird. Der Kangal gilt als außergewöhnlich zuverlässig, intelligent, unerschrocken, eigenständig, selbstbewusst, stolz und mutig. Sein kurzes dichtes Fell ist sandfarben, weiß oder grau. Mit einer Höhe von rund 80 Zentimetern und mit rund 65 Kilogramm Körpergewicht ist der Kangal ein respekteinflössender Brocken. Er bellt selten, aber wenn dann im tiefsten Basston.

Sollen zwei Hunde den Hof bewachen, ist der Dobermann gradezu perfekt. Es gibt kaum einen Rassehund, der derart gut im Team arbeitet. Alternative wäre der eigentlich as China kommende Königspudel ideal, dessen Teamverhalten ähnlich gut ausgeprägt ist.