Manche Hunde schaffen es, unwichtige Reize aus der Umgebung auszublenden und andere nicht. Warum ist das so? Das hängt zum einen mit der ständigen Reizüberflutung zusammen, der wir alle mehr oder weniger ausgesetzt sind. Zum anderen ist es auch eine Frage der Hunderasse.
Einige Anzeichen für die Hypersensibilität des Hundes sind:
- Hund hat vor dem Baden Angst
- Hund ist aggressiv, depressiv, lustlos, müde,
- Hund hat Hautprobleme, Entzündungen oder
- Hund hat Allergien
Hypersensibilität ist keine Krankheit.
Das Wichtige in Kürze
- Hund hat vor dem Baden Angst – wie wird er diese Angst los?
- Die Auswirkung der Rasse auf die Sensibilität eines Hundes.
- Der Umgang mit der Hypersensibilität muss von Hund und Herrchen trainiert werden.
Schwimmen – eine Kunst, die nicht jeder Hund beherrscht
Viele Menschen sind der Ansicht, dass Hunde schon von klein auf schwimmen können. Das stimmt nicht immer, aber Golden Retriever, Bernhardiner oder Berner Sennenhunde schwimmen z. B. sehr gut. Natürlich hängt das auch mit den Erfahrungen, die ein Hund gemacht hat, zusammen. Wird ein Welpe ins Wasser geworfen, scheut er meistens später das Wasser.
Um den Hund ans Wasser zu gewöhnen, bewegen Sie die Pfote des Hundes etwas im Wasser oder setzen Sie sich mit dem Hund in die Badewanne. Danach bekommt er ein Leckerli. Sein Lieblingsspielzug in einer seichten Badewanne ist auch hilfreich. Wichtig ist die Belohnung danach! Wenn der Hund sieht, dass das Herrchen gemeinsam mit ihm im Wasser sitzt, ist die Angst nur halb so groß, aber sie ist nach wie vor da. Deshalb ist es wichtig, diese Rituale in einigen Abständen zu wiederholen. Der Hund gewöhnt sich mit der Zeit daran und wird sich immer weniger fürchten.
Welche Auswirkung hat die Rasse auf die Hypersensibilität?
Ein Schäferhund kann genauso ängstlich sein wie ein Podenco. Letztendlich spielen immer mehrere Einflüsse eine entscheidende Rolle, warum ein Hund ängstlicher ist als der andere. Dennoch sind auffällig viele Bernhardiner und Golden Retriever unter den weniger ängstlichen zu finden. Windhunde gehen zum Beispiel fast gar nicht ins Wasser. „Ihr Metier“ ist das Land, da sind sie zu Hause und schnell!
Der Umgang mit der Hypersensibilität
Hypersensibilität ist keine Krankheit, sondern Teil der Persönlichkeit des Hundes. Damit der Hund damit umzugehen lernt, ist die perfekte Zusammenarbeit von Hund und Herrchen notwendig. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass es zu keiner Überforderung kommt. Durch die ständige Reizüberflutung, die uns im 21. Jahrhundert umgibt, werden die Nerven stark strapaziert. Da kann es leicht vorkommen, dass das kleinste Geräusch bereits zu aggressiven Unmutsäußerungen führt. Hochsensibilität kann sich ziemlich unterschiedlich äußern. Das kann sich auch auf den Geschmacks- und Geruchssinn auswirken.
Ruhe und Entspannung sind Balsam für gestresste Nerven. Das ist auch bei Hunden so. Wenn der Hund offen scheint, planen Sie etwas, wenn nicht, soll er sich ausruhen. Behandeln Sie den Hund wie jedes andere normale Tier auch. Sport, Spaziergänge, gemeinsame Aktivitäten und Ball spiele lockern die Situation auf. Ein ruhiger Rückzugsort ist wichtig, damit der Hund sich entsprechend entspannen kann.
Hochsensibilität bedeutet, dass der Hund einige Reize anders wahrnimmt als andere Hunde. Deshalb ist es wichtig, dass das Herrchen diese erkennt und rechtzeitig reagiert. Das gelingt durch:
- Akzeptanz der Eigenart des Hundes
- Das Suchen eines sicheren Rückzugsortes
- Entspannung suchen und fördern
- Keine Überforderung
- Die positive Bestärkung durch Leckerlis und andere Belohnungen
- Durch die Ankündigung von Handlungen des Herrchens.
Fazit
Mit der Zeit gewöhnen sich beide, Herrchen und Hund, an die „hochsensible“ Situation und das Leben wird leichter. Der Hund ist nur mehr halb so sensibel und das Herrchen reagiert nicht immer gleich „über“. Wichtig ist, dass der Hund die Zeit bekommt, die er braucht, um sich von der Reizüberflutung zu erholen. Schwimmen ist auch für hochsensible Hunde keine Kunst, wenn sie erst einmal gelernt haben, mit ihrer Angst richtig umzugehen. Traumatisierte Hunde brauchen etwas länger, haben in der Regel aber auch gute Chancen, nach einiger Zeit keine Angst mehr zum Beispiel vor dem kühlen Nass zu haben.