Das Immunsystem von Katzenbabys muss sich erst entwickeln, deshalb ist der Nachwuchs besonders anfällig für Parasiten, Viren und Bakterien. Von Infektionen der oberen Atemwege über Flöhe im Fell bis hin zu einem Darmbefall mit Würmern ist alles möglich. Damit die Katze in Miniform gesund durch die ersten Wochen im Leben kommt, sollten Frauchen und Herrchen verstärkt auf bestimmte Anzeichen achten.
Das Wichtigste in Kürze
- Katzenbabys sind anfällig für verschiedene Krankheiten, deshalb ist besondere Aufmerksamkeit gefragt
- Symptome wie Durchfall, Erbrechen und tränende Augen geben einen ersten Verdacht auf schwerwiegende Erkrankungen
- der Tierarzt hilft im Notfall weiter, an Wochenenden und Feiertagen gibt es einen tierärztlichen Notdienst
Einen Katzenschnupfen frühzeitig erkennen
Katzenschnupfen ist eine häufige Viruserkrankung bei Katzen, die durch verschiedene Viren verursacht wird. Symptome wie Niesen, tränende Augen, Nasenausfluss, Appetitlosigkeit und Fieber sind typisch. Ist das Tier nach einer Inkubationszeit von drei Tagen deutlich geschwächt, sollte der Tierarzt dringend aufgesucht werden. Für bis zu 75 Prozent der infizierten Katzen bewirkt der Katzenschnupfen kein gutes Ende.
Der Darm als Lebensraum
Katzenbabys können von verschiedenen Arten von Würmern befallen werden. Bandwürmer, Spulwürmer und Hakenwürmer gehören zum gängigen Repertoire. Anzeichen für einen Wurmbefall sind Gewichtsverlust, Erbrechen, Durchfall sowie sichtbare Würmer im Kot oder im Erbrochenen.
Bei einem Katzenbaby kann ein kurzfristig anhaltender Darmkatarrh aber auch einen harmlosen Grund haben. Stress aufgrund der Trennung vom Gelege beziehungsweise von der Mutter, wegen eines Umzugs oder durch eine Fütterungsumstellung sind typisch.
Sollte der Stuhlgang weiterhin bedenklich sein, sind die Ursachen abzuklären. Zudem sollte das Gewicht des Kitten überprüft werden. Mit Blutbildern und Kotproben lässt sich der Auslöser ermitteln. Durch eine adäquate Wurmkur sind die Parasiten schnell per se. Basierend auf der Diagnose kann der Tierarzt eine geeignete Behandlung empfehlen, normalerweise in Form von entwurmenden Medikamenten.
Ist es Katzenseuche?
Die Katzenseuche ist eine hoch ansteckende Viruserkrankung, die insbesondere bei jungen Katzen schwerwiegende Symptome verursachen und zum Tod führen kann. Zu den Symptomen gehören Fieber, Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit und Dehydratation. Eine Abnahme der weißen Blutkörperchen ist typisch. Dies kann zu einer erhöhten Anfälligkeit für Sekundärinfektionen und zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen. Die Katzenseuche ist auf verschiedene Weisen übertragbar. Direkter Kontakt mit infizierten Tieren und deren Ausscheidungen sowie kontaminierte Umgebungen gelten als Risiko. Das Virus ist sehr widerstandsfähig und kann in der Umgebung monatelang überleben. Eine regelmäßige Impfung gegen das feline Parvovirus ist eine effektive Methode, um Katzen vor der Krankheit dauerhaft zu schützen.
Prüfen auf Flohbefall
Flöhe sind häufige Parasiten bei Katzenbabys. Anzeichen für einen Flohbefall sind ständiges Kratzen, sichtbare Flöhe oder Flohkot im Fell, Hautreizungen und Haarausfall. Katzen mit Flöhen kratzen sich häufig und intensiv. Sie können auch beißen oder sich übermäßig lecken, besonders im Bereich des Schwanzes, des Bauches und der Hinterbeine. Einen Befall erkennt man am Flohkot. Das sind kleine schwarze Partikel, die aus dem Verdauungstrakt der Flöhe stammen und oft wie dunkler Pfeffer aussehen. Sie können im Katzenfell gefunden werden und haften auf einem feuchten Tuch, wenn sie darauf gedrückt werden. Flohbisse können Hautreizungen und -entzündungen verursachen. Bei manchen Katzen können sich auch allergische Reaktionen auf den Flohspeichel entwickeln, was zu starkem Juckreiz und Haarausfall führen kann. Mit geeigneten Mitteln, die in Bettzeug und Teppichen versprüht werden, sind die Larven dem Tode geweiht.
Fazit
Es ist ratsam, dass bei Verdacht auf eine Krankheit bei Katzenbabys sofort ein Tierarzt aufgesucht wird. Der spezialisierte Mediziner kann eine genaue Diagnose stellen und eine geeignete Behandlung verschreiben. Eine frühe Intervention erhöht die Chancen auf eine vollständige Genesung und verhindert, dass Katzenkinder nachträglichen Schaden erleiden.