Hundesicherheit im Alltag

Frau mit Hund auf einem Zebrastreifen
Im Straßenverkehr lauern viele Gefahren für Hunde - Foto: Bumble-Dee / depositphotos.com

Das tägliche Leben bietet so manche Tücken, die schnell zum Verhängnis werden können. Das gilt natürlich nicht nur für Menschen. Besonders Hunde sind durch ihr neugieriges Wesen im Alltag durch viele kleine Gefahren gefährdet und können sich rasch verletzten. Da die Herrchen aber nicht 24/7 nur aufpassen können, gibt es zahlreiche Hilfsmittel um das Leben für den Vierbeiner sicherer zu gestalten, ohne ihn dabei sehr einzuschränken. Dieser Beitrag zeigt verschiedene Möglichkeiten und nützliches Zubehör, wenn es um das Thema Hundesicherheit geht.

Hundesicherheit für Haus und Garten

Um Zuhause ein sicheres Leben für den Hund zu gewährleisten sind einige einfache Hilfsmittel schon ausreichend. Wer Kinder hat, kennt einige davon bereits – und hat sie möglicherweise noch daheim herumliegen. Die Palette geht von Schutz vor Stromkontakten und Treppenstürzen bis hin zu einfachen Tipps zur allgemeinen Wohnraumgestaltung und zu verschiedenen, herumliegenden Komponenten, die dem Vierbeiner gefährlich werden könnten.

1. Hundegitter an Treppen und Türen

Damit das geliebte Haustier nicht die Treppe herunterstürzt oder im Sommer, wenn viele Menschen gerne die Terrassentür auflassen, eigenmächtig durch die Nachbarschaft stolziert, sind Gitter an Türen und Treppenabgängen eine gute Möglichkeit. Diese Hundegitter klingen zwar ein wenig nach Gefängnis, bringen für den Hund aber keinen großen Nachteil mit sich. Zu beachten ist, dass das Gitter stabil genug ist, vom Hund nicht selbstständig geöffnet werden kann und vor allem, dass es hoch genug ist. Das stabilste Gitter bringt schließlich nichts, wenn der Vierbeiner einfach darüber hinwegspringen kann.

2. Schutz vor Stromschlägen

Strom ist eine große Gefahrenquelle, die nicht nur an Steckdosen Gefahrenpotential mit sich bringt. Spezielle Sicherungen für Steckdosen verhindern, dass der Hund mit den Pfoten oder der Zunge in das Innere der Steckdose gelangt. Des Weiteren sind offene Kabel eine Gefahrenquelle, die nicht zu unterschätzen ist. Stromleitungen, aber auch Kabel vom Fernseher, der Kaffeemaschine, Waschmaschine und Co. sollten nicht frei offen liegen, sondern stets in der Wand verbaut, hinter Wandverkleidungen versteckt oder zumindest hinter den Schränken verlegt sein.

3. Pflanzen, offenes Essen und Chemikalien

Hunde sind neugierig und probieren auch gerne allerlei unbekannte Dinge. Schon allein, um den natürlichen Kautrieb zu erfüllen, sind viele Gegenstände oft den Zähnen der Vierbeiner ausgesetzt. Spitzige Kleinteile, Kinderspielzeug oder Werkzeug sollten daher stets aufgeräumt und unzugänglich für den Vierbeiner sein.

Offen herumliegendes Essen ist darüber hinaus ein willkommener Snack für zwischendurch. Dabei sind einige Lebensmittel (z. B. Schokolade, Avocado oder Rosinen) für das Tier giftig und können zu schweren Magenbeschwerden führen (Lesetipp: kann ich meinem Hund Kirschen geben?).

Beim Kauf von Pflanzen sollte darauf geachtet werden, ob diese für Hunde giftig sind – nicht selten knabbern die Tiere an Blättern oder Stämmen. Chemikalien sollten darüber hinaus stets gut gesichert im Schrank – bestenfalls auf einer Höhe, auf die der Hund nicht kommt – gelagert werden, um schwere Vergiftungen zu vermeiden.

4. Die Sicherheit im Garten

Der Hund verbringt die Zeit gerne im Freien – Sommer wie Winter wird draußen getobt, gespielt und entspannt. Dabei ist je nach Wetter unterschiedliches Zubehör bedeutend.

Im Sommer sollte beispielsweise stets ein mit Wasser gefüllter Hundenapf im Garten sein – ein kleines Planschbecken (aus Plastik) ist ebenfalls eine gute Idee, um einem Hitzeschlag vorzubeugen.

Im Winter hingegen ist es ratsam, den Hund mit einer speziellen Thermojacke zu schützen. Für die Pfoten gibt es kleine Schühchen, damit der Vierbeiner auch im Winter schmerzfrei im Garten herumtollen kann.

Darüber hinaus ist darauf zu achten, dass der Hund jederzeit zurück ins Haus kann, um sich vor dem Wetter zu schützen. Eine Hundeklappe für die Türe oder eine geöffnete / angelehnte Terrassentüre sind daher empfehlenswert. Als Alternative dient eine klassische Hundehütte. Mit Ihr hat das Tier im Sommer Schatten und ganzjährig Schutz vor Wind und Wetter.

Hundesicherheit im Straßenverkehr

Als Beifahrer im Auto oder beim täglichen Spaziergang sind noch mehr Gefahrenquellen auffindbar, als es im eigenen Haus der Fall ist. Genau deshalb empfiehlt sich für jeden Hundebesitzer genau an dieser Stelle: lieber zu viel Sicherheitszubehör als zu wenig.

1. Hunde beim Autofahren

Ein Wanderausflug ins Grüne, Urlaub oder der Besuch bei bekannten – der Hund ist natürlich mit dabei. Um weitere Strecken zu überbrücken ist eine Fahrt im Auto notwendig. Dabei gilt es zu beachten, vor allem bei längeren Fahrten den Hund an das Autofahren zu gewöhnen. Bei längeren Fahrten ist es darüber hinaus sehr wichtig, oft Pausen einzulegen und natürlich auf die Verpflegung des Tieres zu achten. Die Pausen sind notwendig, damit das Tier sein Geschäft erledigen kann und (vor allem im Sommer) zu trinken bekommt – schließlich kann man den Napf schlecht während der Fahrt aufstellen. Für die Mitnahme von Hunden empfiehlt sich ein auf die Größe des Tieres passendes Körbchen. Diese gibt es ideal auf Autos angepasst und teilweise auch mit dem Sicherheitsgurt kompatibel und ermöglichen dem Tier eine bequeme und sichere Fahrt.

Wichtig: lassen Sie den Hund bei warmem Wetter oder direkter Sonneneinstrahlung niemals alleine im Auto. Bereits bei Temperaturen über 20 Grad kann der Hund zu Schaden kommen.

2. Reisen mit der Bahn

Falls eine längere Reise mit der Bahn ansteht, sollte natürlich ebenfalls auf die Sicherheit geachtet werden. In der Bahn ist es leichter, für die Verpflegung zu sorgen, dafür sollte man den Hund gut im Griff haben, falls es zu Überfüllungen oder hektischen Situationen im Zug oder Bahnhof kommt. Der Hund sollte während der Fahrt defnitiv stetig an der Leine sein, um ggf. eingreifen zu können. Für den Komfort eignen sich klappbare Hundekörbchen. Falls das Tier zu wilderen Reaktionen in Menschenmassen neigt, wäre zur allgemeinen Vorsicht ein Maulkorb keine schlechte Investition. Darüber hinaus sollte stets darauf geachtet werden, ob für das Tier ein gesondertes Bahnticket benötigt wird – denn nicht überall fahren Hunde generell kostenlos mit.

3. Sicherheit beim täglichen Gassi gehen

Schon beim alltäglichen Spaziergang lauern diverse Gefahren. Der Klassiker ist, dass der Hund einem anderen Tier hinterherjagt. Um deren und um die Sicherheit des Vierbeiners willen ist daher eine stabile Hundeleine, die viel aushält und dem Hund dennoch genügend Auslauf bietet, besonders wichtig. Man weiß darüber hinaus nie, wie andere Tiere (und auch Menschen) darauf reagieren, wenn ein Hund auf sie zustürmt.

Ein weiteres Accessoire, das das Leben des Hundes retten könnte, ist das Hundelicht. Mit ihm ist der Vierbeiner auch im dunklen gut für Autofahrer, Fahrradfahrer und Passanten zu sehen.

Je nach Wetterlage gilt übrigens auch beim Gassi gehen: Hundekleidung ist praktisch und gut für den Vierbeiner! Besonders bei extremer Hitze oder Kälte sind Hundeschuhe eine gute Möglichkeit, die empfindlichen Pfoten zu schützen. Eine neonfarbige Hundeweste hilft in der dunklen Jahreszeit, den Hund für andere Verkehrsteilnehmer sichtbar zu machen.

Vorsicht übrigens auch bei Pfützen: viele Hunde schlabbern schnell mal einen Schluck Wasser aus der Pfütze. Achten Sie darauf, dass keine Zigarettenstummel in der Pfütze liegen. Das enthaltene Nikotin führt nicht selten zu Vergiftungserscheinungen bei Hunden.

Auf ein langes, sicheres und zufriedenes Hundeleben

Um den Hund gut zu schützen und seinen vierbeinigen Freund lange zu behalten ist nicht viel notwendig. Ein paar kleine Accessoires und ein wenig Aufmerksamkeit können viele Gefahrensituationen vermeiden und dem Tier ein langes und zufriedenes Leben bescheren.