Katzen-Kratzbäume – worauf sollte man beim Kauf achten?

Katze auf Baum
In der Natur können Katzen klettern, zuhause benötigen Sie einen Kratzbaum - Foto: qklatan / depositphotos.com

Vor dem Aufnehmen einer Wohnungs- oder Hauskatze ist es unbedingt nötig, den neuen Lebensraum des Stubentigers katzengerecht und dem Alter entsprechend zu gestalten. Dazu gehört neben Katzenklo, Trink- und Essnäpfen oder Katzenbrunnen auch unbedingt ein Kratzbaum, damit der neue Mitbewohner nicht ihre Möbel zerkratzt. Das Kratzverhalten einer Katze ist vollkommen natürlich und sollte nicht unterdrückt, sondern auf dafür geeignete Gegenstände begrenzt werden.

Doch warum kratzen Katzen eigentlich?

Katzen durch das Kratzen ihr Revier – zwischen den Krallen befinden such Duftdrüsen, mit denen sie ihr Zuhause markiert, den Ort, an dem sie sich wohl und geborgen fühlt. Außerdem stumpfen die Krallen mit der Zeit ab. Das Kratzen an rauen, widerstandsfähigen Oberflächen schärft die Klauen, indem die stumpfe, äußere Schicht jeder Kralle durch das Reiben an der Oberfläche abgeworfen wird.

Kratzbäume, Kratztonnen, Kratzbretter

Es gibt vielfältige Katzenmöbel mit einer Oberfläche, die speziell für das Klauenwetzen präpariert sind. Kratzbretter sind simple Bretter, die aus rauen Stoffkordeln (Sisalfaser) oder Karton bestehen.

Kratztonnen hingegen vereinen zwei wichtige Aspekte für den Stubentiger: Eine raue, äußere Oberfläche zum Kratzen und eine oder mehrere Höhlen im Inneren, in denen sich die Katze ausruhen kann und einen Rückzugsort hat.

Kratzbäume vereinen noch weitere Aspekte in einem Gegenstand: Neben mindestens einem Stamm, der zum Kratzen ausgelegt ist, ist je nach Art des Kratzbaums auch eine Höhle als Rückzugsort vorhanden. Es können auch schwingende Spielzeuge an den Kratzbaum angebracht sein, damit die Katze ihren natürlichen Spieltrieb befriedigen kann. Ebenso gibt es mit Stoff bezogene, erhöhte Oberflächen, auf denen sich die Katze nach dem Spielen ausruhen kann. Um diese zu erreichen, muss der Stubentiger am Kratzbaum klettern, wobei seine Muskeln trainiert werden und Übergewicht vorgebeugt wird.

Der Katzenkratzbaum bietet sich damit als vernünftige Kombination aus Spiel- und Fitness-Studio sowie Ruheort an.

Kann man Veränderungen am Aufbau des Kratzbaums vornehmen, bringt das mehr Abwechslung für die Katze mit sich und fördert den Entdeckungstrieb.

Qualität des Kratzbaums

Beim Kauf eines Kratzbaums sollte sehr genau auf dessen Qualität geachtet werden. Dazu gibt es einige Kriterien, die im weiteren Verlauf aufgeführt werden.

Stabilität des Kratzbaums

Keine Katze wird sich auf einem wackeligen Kratzbaum wohlfühlen. Eine hinreichend große Bodenplatte und dicke Stämme sollten deswegen vorhanden sein. Außerdem sollte der Kratzbaum einen tiefen Schwerpunkt besitzen, damit er nicht ohne Weiteres umkippt und auch ohne Deckenspangen an der Zimmerdecke oder zusätzlichen Verschraubungen an der Zimmerwand sicher steht.

Wird der Kratzbaum allerdings befestigt, sollten diese Befestigungen ebenso stabil sein.

Beachtet werden sollte auch, dass Katzenbabys natürlich mit der Zeit wachsen und schwerer werden. Idealerweise sollte der Kratzbaum also das Gewicht einer erwachsenen Katze problemlos aushalten. Alternativ empfiehlt sich ein kleinerer Kratzbaum für Katzenbabys, sodass sich diese nicht durch Runterfallen verletzen können.

Verarbeitung

Idealerweise sollten nirgends Schrauben, Nägel oder Klammern hervorstehen, an denen sich die Katze wehtun könnte. Handelt es sich um einen Kratzbaum, der mit Sisalkordeln umwickelt ist, sollten diese sauber und natürlich widerstandsfähig am Kratzbaum befestigt sein. Wer einen gut verarbeiteten Kratzbaum kauft, spart sich somit zusätzliche Arbeit, um den Kratzbaum aufzuwerten.

Auch der Plüsch für die Liegeflächen sollte widerstandsfähig sein, denn gern kratzt der kleine Mitbewohner auch an diesem, wodurch der Stoff oder die Nähte reißen. Was für die Katze ein lustiges Spielen ist, entpuppt sich bei leicht ablösendem Plüsch für den Halter in zusätzliches Aufräumen. Am besten lässt sich das Plüsch vom Kratzbaum abziehen, sodass es auch gewaschen werden kann.

Nirgends am Kratzbaum sollte Plastik zu sehen sein, da sich Katzen beim Kauen auf Plastik durch scharfe Kanten und durch das Beißen entstehende Spitzen aus Plastik verletzen können.

Höhe

Katzen lieben es, zu klettern und haben gern ihr markiertes Revier im Überblick. Dafür eignen sich Kratzbäume, die bis unter die Zimmerdecke gehen. Wenn man auf einen dieser deckenhohen Kratzbäume setzen möchte, sollte genug Platz im Lebensraum hierfür vorhanden sein. Dabei sollten gute Abstiegsmöglichkeiten geboten sein, damit die kleinen Vierbeiner von einer erhöhten Position auch problemlos wieder runter kommen.