Vom Milchgebiss zu den bleibenden Zähnen deines Welpens

Süßer Labrador-Welpe
Foto: ilona75 / depositphotos.com

Jeder Welpe bekommt irgendwann die bleibenden Zähne. Wir zeigen, wass man über diese Phase wissen muss.

Wann verlieren Welpen ihre Milchzähne?

Du hast deine Wohnung eigentlich welpengerecht gestaltet, aber dein Welpe beißt auf einmal in dein Kissen? Er macht das nicht, weil er unartig ist oder Langeweile hat, in der Regel liegt es daran, dass der Zahnwechsel bei deinem Welpen beginnt. Rechne kurz nach: Ist dein Welpe im Alter von 12 Wochen eingezogen? Ist das in etwa einen Monat her? Dann passt der Zeitpunkt für den Zahnwechsel.

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Wann beginnt der Zahnwechsel?

Je nach Rasse und Größe deines Welpen beginnt der Zahnwechsel im Alter von vier bis sechs Monaten. Die Milchzähne müssen raus, damit die neuen Zähne ausreichend Platz haben. Die gute Nachricht ist, die neuen Zähne bleiben ein Hundeleben lang. Allerdings fällt der Zahnwechsel meist in eine Zeit, welche für den Welpen eh aufregend ist. Er ist gerade in ein neues Zuhause eingezogen und ist oft noch mit dem Einleben beschäftigt. Außerdem ist die Welpenzeit eine Zeit, in der dein Welpe extrem viel lernt.

Wie lange dauert der Zahnwechsel?

Es dauert etwas, bis die bleibenden Zähne da sind. Die Zeit ist im groben abhängig von der Rasse und der Größe des Hundes und trotzdem recht individuell. In etwa dauert der Zahnwechsel drei Monate.

Woran erkennst du den Zahnwechsel bei deinem Hund?

In der Regel zeigt ein Welpe für den Zahnwechsel typisches Verhalten. Sie lieben auf einmal das Benagen. Das Benagen soll dem Welpen dazu dienen seine wackeligen Milchzähne zu entfernen. Oft lösen die wackelnden Milchzähne einen Juckreiz aus. Wenn dein Welpe sich auffällig oft am Mund leckt, kann es daran liegen, dass der Welpe versucht, mit der Zunge die Wackelzähne zu entfernen. Nicht erschrecken, wenn du ein wenig Blut am Mäulchen deines Welpen siehst. Wenn ein Milchzahn frisch ausgefallen ist, kann eine leichte Blutung folgen.

Was kann beim Zahnwechsel an Problemen auftreten?

Es gibt einige Probleme, die oft im Rahmen des Zahnwechsels bei Welpen auftreten. Dazu gehört Mundgeruch, wenn das Zahnfleisch sich beim Zahnwechsel entzündet. Sollte im Auge behalten werden, dass die Entzündung wieder zurückgeht. Bei manchen Welpen wirken sich die Zahnwechsel schlimmer aus als bei anderen Welpen. Wenn der Welpe besonder darunter leidet kann er mit Fieber, Bauchweh und Durchfall reagieren. Da der Zahnwechsel Schmerzen verursachen kann, kann es passieren, dass der Welpe hartes Futter, wie Trockenfutter verweigert oder nur wenig frisst. Hier bietet sichzum Beispiel die morosche Karottensuppe, die auch gegen Durchfall hilft, als leicht zu schlucken an. Durch das Unbehagen im Mund und das Spielen mit der Zunge an dem Wackelzahn kann es zu vermehrten Speichelfluss kommen. Gerade kleine Hunderassen haben hin und wieder das Problem der persistierenden Milchzähne, was bedeutet, dass der Milchzahn nicht komplett ausfällt. In diesem Fall solltest du deinen Hund einem Tierarzt vorstellen. Wichtig: bitte kein Schmerzmittel ohne Absprache mit dem Tierarzt verabreichen. Verdünnter Kamillentee kann jedoch leichte Entzündungen mildern.

Wie kannst du deinem Hund bei seinem Zahnwechsel helfen?

Mach deinem Welpen das Fressen leichter. Das Fressen erleichtern kannst du, indem du deinem Hund sein Trockenfutter einweichst oder in der Zeit des Zahnwechsels auf Feuchtfutter umsteigst. Du kannst das Ausfallen der Zähne fördern, indem du deinem Welpen einen Zahnpflegeball oder welpengerechte Kauartikel gibst. Bei den Kauartikeln solltest du die Nährwerte im Auge behalten. Ein kleiner Welpe kann zwar von Kauartikeln im Zahnwechsel profitieren, sie können aber schnell den Bedarf deines Welpen übersteigen. Es kann hilfreich für deinen Hund sein etwas Gefrorenes zu schlecken, wie Joghurt. Hier musst du aber aufpassen, denn nicht jeder Hund verträgt Gefrorenes und reagiert mit Bauchschmerzen und Durchfall.

Vom Milchzahngebiss zum Gebiss mit bleibenden Zähnen:

Ist der Welpe etwa drei Wochen alt, brechen mit der Zeit 28 Milchzähnchen durch. Wer einmal mit einem Welpen getobt hat, hat bestimmt Bekanntschaft mit den spitzen Milchzähnen gemacht. Das Milchgebiss besteht aus sechs Schneidezähnen, zwei Fangzähnen und sechs vorderen Backenzähnen. Dies hat dein Welpe untern und oben. Hintere Backenzähne hat ein Welpe noch nicht. Das bleibende Gebiss hat im Unterkiefer links folgende Zähne: drei Schneidezähne (genannt Inzisiven), einen Fangzahn (genannt Caninus), vier Vorbackenzähne (genannt Prämolaren) und zwei Backenzähne (genannt Molaren). Die gleichen Zähne finden sich genauso in der rechten Seite des Unterkiefers. Im Oberkiefer findest du fast die gleichen Zähne, wie sie im Unterkiefer vorhanden sind. Im Oberkiefer gibt es je Seite nur zwei hintere Backenzähne. Damit hat dein Hund nach dem Zahnwechsel insgesamt 42 Zähne, davon 22 Zähne im Unterkiefer und 20 Zähne im Oberkiefer.

Die richtige Zahnpflege:

Auch dein Hund kann Zahnstein bekommen, besonders bei den bleibenden Zähnen. Hier gibt es Kauartikel, welche der Zahnpflege dienen. Es gibt auch extra Zahnpasta und Zahnbürsten für den Hund. Wenn du auf diese Weise die Zähne deines Hundes pflegen willst, kannst du sofort damit beginnen, dann kennt der Hund es von Anfang an. Bist du dir unsicher, bezüglich der besten Zahnpflege ist der Tierarzt ein guter Ansprechpartner. Ungesunde Ernährung und unzureichende Zahnpflege sind zwei der vier Hauptursachen dafür, dass ein erwachsener Hund seine bleibenden Zähne verlieren kann. Es kann auch am Alter oder anderen Erkrankungen liegen.

Welche Kosten entstehen bei Zahnproblemen:

Wenn dein Hund im alter vom Tierarzt einen Zahn entfernt bekommen muss, benötigt er eine Narkose und je nach Aufwand kannst du mit mindestens 200,- Euro Kosten rechnen.

Die gesunde Ernährung:

Neben der richtigen Zahnpflege ist es wichtig, dass dein Welpe ein hochwertiges Welpenfutter bekommt. Damit es die Zähne nicht angreift, darf es keinen Zucker enthalten. Dann solltest du die Zutatenliste begutachten. Wenn in den Zutaten steht Geflügel, dann kann das genauso Ente, wie Hühnchen oder Pute sein, das verträgt nicht jeder Hund. Wenn in der Liste sogar nur steht zehn Prozent Geflügel und sonst keine Prozentangaben, dann kann sogar anderes Fleisch enthalten sein, wie Rind. Je mehr unterschiedliche Bestandteile in einem Futter sind, je höher ist die Gefahr einer Unverträglichkeit. Am besten ist es, wenn alles genau mit Prozenten aufgeführt ist, wie x % Hähnchenbrust, x % Hähnchenleber und das für alle Bestandteile.