Hunde sind des Menschen bester Freund. Umso schlimmer ist es für Hundebesitzer, wenn die eigene Fellnase krank wird oder Schmerzen hat. Bei einigen Beschwerden kann Kamillentee eingesetzt werden, um sie zu lindern. Pflanzliche Mittel sind immer eine gute Wahl, wenn es um die Hundegesundheit geht und nur einfache Probleme beim Hund vorliegen. Die Voraussetzung dafür ist allerdings, dass keine Allergie gegen die Inhaltsstoffe der Kamille beim Hund bestehen. Gegen welche Beschwerden hilft Kamillentee?
Kamillentee für das Verdauungssystem des Hundes
Leiden Hunde unter Beschwerden des Magen-Darm-Trakts, kann Kamillentee zur Linderung eingesetzt werden. Er wirkt sich beruhigend auf das Verdauungssystem aus und sorgt dafür, dass entspannte Muskeln sich wieder entspannen. So können Krämpfe gelöst oder zumindest gebessert werden. Durchfall und Bauchschmerzen, die durch verschiedene Ursachen entstanden sind, können ebenfalls gelindert werden. Nach einer Wurmbehandlung kann, in Absprache mit dem Arzt, der Magen-Darm-Trakt des Hundes beruhigt werden.
Äußere Anwendung von Kamillentee
Auch äußere Anwendungen mit Kamillentee sind möglich, zum Beispiel bei Verletzungen der Haut wie kleinen Wunden. Entzündungen der Haut oder Abschürfungen lassen sich gut mit Umschlägen behandeln, die mit Kamillentee getränkt sind. Der Tee kann kalt oder warm auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden. Hat sich der Hund die Ballen wundgelaufen? Dann ist Kamillentee ebenfalls geeignet, um eine schnellere Heilung zu erzielen. Die Pfoten sollten zweimal pro Tag in lauwarmem Kamillentee gebadet werden. Ein Zeckenbiss oder Insekenstich will nicht recht verheilen? Auch hier kann eine Kompresse mit Kamillentee wahre Wunder wirken.
Kamillentee gegen Augenentzündungen
Hunde können wie Menschen unter Augenentzündungen leiden. Hier können Kompressen helfen, die mit warmem Kamillentee getränkt werden. Die Entzündung wird mehrmals täglich mit diesen behandelt. Entzündungen an anderen sensiblen Stellen können so ebenso geheilt oder gelindert werden, beispielsweise an den Ohren. Falls sich die Symptome jedoch auch nach mehreren Tagen nicht bessern, sollte der erkrankte Hund dem Tierarzt vorgestellt werden.
Trockene Haut und stumpfes Fell bessern sich mit Kamillentee
Falls Hunde trockene Haut und stumpfes Fell haben, kann Kamillentee Abhilfe schaffen. Nachdem er abgekühlt ist, wird er einfach in das Fell und auf die Haut einmassiert. Es darf ruhig im Fell verbleiben und sich dort weiter lindernd auswirken. Der Hund wird täglich damit behandelt, bis sich der Zustand von Haut und Fell gebessert hat.
Wenn der Hund erkältet ist, Kamillentee unterstützend einsetzen
Es gibt Hunde, die besonders anfällig für Erkältungen sind. Hier ist Kamillentee ebenfalls geeignet, um zumindest die Symptome zu bessern. Er kann zum Beispiel als Dampfbad verabreicht werden, wenn der Hund kein Problem damit hat. Der Hund wird in seine Box gesetzt, die mit einem Tuch abgedeckt wird. Der noch warme Kamillentee wird in einer Schüssel vor der Box platziert, damit der Hund ihn circa zehn Minuten inhalieren kann. Viele Hunde fühlen sich sehr wohl dabei und genießen die beruhigende Wirkung des Tees.
Bei Erkältungen sollten Hunde generell viel trinken. Das muss nicht nur Wasser, sondern kann auch Kamillentee sein. Er kann lauwarm oder abgekühlt gegeben werden. Mag der Hund den Geschmack nicht, kann dem Tee zum Beispiel Wurstwasser oder Brühe zugefügt werden.
Wie wird der Hund mit Kamillentee behandelt?
Wie Hunde mit Kamillentee behandelt werden, hängt von der Erkrankung ab. Soll er innerlich angewendet werden, muss der Besitzer zunächst schauen, ob der Hund den Geschmack des Tees überhaupt mag. Äußere Behandlungen sind wesentlich unkomplizierter, denn der Kamillentee wird auf die erkrankten oder verletzten Stellen gegeben.
Kamillentee im Wasser
Falls dem Hund Kamillentee schmeckt, kann er problemlos mit dem Trinkwasser verabreicht werden. Dazu wird der Kamillentee nach Anweisung des Herstellers gekocht und muss ziehen. Nachdem er dann abgekühlt ist, wird er pur oder mit Wasser vermischt zum Trinken gegeben. Gestaltet sich das Trinken etwas schwierig, weil der Hund den Tee nicht mag, kann auch eine Spritze verwendet werden, um ihn den Tee trinken zu lassen.
Kamillentee im Futter
Der Hund will Kamillentee partout nicht trinken? Dann kann er auch mit dem Hundefutter gemischt werden. Tee nach Anweisung kochen und abkühlen lassen. Eine Tasse ist dafür schon ausreichend. Nun wird der Tee mit Futter gemixt, das dem Hund besonders gut schmeckt.
Äußere Anwendungen pur oder mit Kompressen
Äußere Anwendungen mit Kamillentee sind ebenfalls möglich. Dazu wird der Tee pur verwendet oder Kompressen mit ihm getränkt, die dann auf die betroffenen Stellen gelegt werden. Pur angewendet, wird der Tee entweder einmassiert, oder in Form eines lauwarmen Bades genutzt.
Wenn Kamillentee nicht mehr hilft, was dann?
Wenn sich der Zustand des Hundes nach der Gabe von Kamillentee nicht bessert oder sogar verschlechtert, muss der Hund in jedem Fall zum Tierarzt. Das gilt nicht nur für Magen-Darm-Erkrankungen, sondern auch für Entzündungen und Wunden. Der Tierarzt weiß, wie er dem Hund helfen kann und verordnet ihm die richtigen Medikamente oder eine geeignete Therapie. Hundebesitzer, die sich vor einer Behandlung mit Kamillentee nicht sicher sind, ob sie diesen dem Hund verabreichen dürfen, sollten sich vorher ebenfalls mit dem Tierarzt in Verbindung setzen und nachfragen.
Fazit zum Thema Kamillentee für Hunde
Nicht nur für Menschen, sondern auch für Hunde kann Kamillentee ein gutes Hausmittel gegen verschiedene Beschwerden und Erkrankungen sein. Er kann innerlich und äußerlich verabreicht werden. Innerlich hilft er zum Beispiel bei Krämpfen und Magen-Darm-Beschwerden, äußerlich angewendet, lindert er Wunden und Entzündungen am gesamten Körper des Hundes.