Vorgestellt: der Labrador

schwarzer Labrador liegt auf Laub
Auch wenn die meisten Labradore hell sind, gibt es wunderschöne Brauntöne - Foto: monkeybusiness / depositphotos.com

Beim Labrador Retriever handelt es sich um eine durch die FCI anerkannte Hunderasse. Ihr Ursprung liegt in Großbritannien, wobei die Züchtung des ersten Vertreters im 19. Jahrhundert erfolgte. Die Vierbeiner wurden auf die Jagd und zum Apportieren von erlegtem Wild abgerichtet. Mittlerweile ist der Labrador auch als Familienhund sehr beliebt. Dies liegt vor allem an seiner Gutmütigkeit und dem gelassenen Charakter.

Das charakteristische Aussehen des Labradors

Der Labrador ist ein kräftiger und großer Hund. Kennzeichnend für die Rasse ist der breite Kopf mit einem eindeutigen Stopp. Als rassetypisch erweist sich auch die „Otterrute“. Diese fällt am Ansatz kräftig aus und ist mit dichtem Fell bedeckt. Das Haarkleid selbst muss kurz, dicht und darf nicht gewellt sein. Außerdem sollte es über gute Unterwolle verfügen. Diesbezüglich wird zwischen einer Show- und einer Arbeitslinie unterschieden. Erstgenannte Variante ist ein wenig schwerfälliger und kann im Alter stark an Gewicht zunehmen – Besitzer müssen hierbei stets die Ernährung des Vierbeiners im Blick behalten. Die Arbeitslinie ist hingegen leichter, wobei einige Tiere sogar Ähnlichkeit mit Windhunden aufweisen. Beim Labrador sind verschiedene Farben möglich, wobei Schwarz der ursprüngliche Farbton war. Seit 1899 sind auch Hunde mit gelber Färbung – diese wird nämlich rezessiv vererbt – zugelassen. Im Jahr 1964 ließ man schließlich braune Labradore zu.

Der Charakter des Hundes

Labradore werden als wesensstark und gutmütig beschrieben. Generell fühlen sich die Hunde in Gegenwart von Menschen wohl und zeigen keine Unsicherheit und Aggressionen. Auch gegenüber anderen Tieren erweist sich der Vierbeiner als geduldig. Des Weiteren sollte beim Labrador der Wille ausgeprägt sein, mit dem Menschen zusammenzuarbeiten und auf seine Befehle zu gehorchen. Die Hundeerziehung gestaltet sich in der Regel problemlos, auch wenn manche Tiere sich regelmäßig ablenken lassen.

Generell sind Tiere der Showlinie ein wenig gutmütiger und gemütlicher. Sie sind wesensstark und gelassen, neigen dafür aber zu Sturheit. Im Gegensatz dazu steht die Arbeitslinie. Diese ist besonders leicht zu erziehen. Des Weiteren lässt sich schnell motivieren und ist außerdem ausdauernder. Allerdings finden Sie bei dieser Ausführung schnell Hunde, die ein wenig scheu und unsicher sind. Manche Vertreter sind sogar nur auf einen Menschen fixiert und verhalten sich anderen Personen und Tieren gegenüber abweisend. Des Weiteren verteidigen einige der Labradore Haus samt Garten mit lautem Bellen.

Heller, sandfarbener Labrador
Der helle Labrador ist recht häufig anzutreffen – Foto: CaptureLight / depositphotos.com

So ist bei der Fellpflege vorzugehen

Prinzipiell ist der Labrador pflegeleicht. Trotzdem sollten Sie das kurze Fell mindestens zwei Mal in der Woche durchbürsten. So entfilzen Sie nicht nur die Haare, sondern fördern gleichzeitig die Durchblutung der Haut. Des Weiteren lassen sich dadurch Wunden oder Geschwülste leicht erkennen. In der Regel müssen Sie Ihren Hund nicht baden. Ist Ihr bester Freund nach ausgiebigem Herumtollen im Freien jedoch sehr schmutzig, können Sie ihn in einem lauwarmen Bad säubern – Hundeshampoo brauchen Sie dafür nicht. Für weitere Hunde Tipps einfach klicken.

Auf diese Krankheiten müssen Sie achten

Beim Labrador sind auftretende Hundekrankheiten vor allem Erbkrankheiten, die den Bewegungsapparat betreffen weit verbreitet. Bei vielen Hunden treten in fortgeschrittenem Alter Hüftgelenks- oder Ellbogendysplasien auf. Des Weiteren kann es zu einer Osteochondrosis – einer Störung des Umwandelns von Knorpel in Knochen – kommen. Auch Erkrankungen der Augen wie Generalisierte progressive Retina Atrophie (PRA) und Vererbter Katarakt (HC) können bei jenem Vierbeiner auftreten und im schlimmsten Fall zur Erblindung führen. Mittlerweile stehen Ihnen diesbezüglich Gentests zur Verfügung. Diese erlauben es dem Züchter, bestimmte Veranlagungen und Krankheiten auszuschließen. Bevor Sie sich für einen Hund entscheiden, sollten Sie sich die Ergebnisse der Tests ansehen. So erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit, ein gesundes Tier zu erhalten. Allerdings lassen sich nicht alle Krankheiten durch die Untersuchung ausschließen. Mit fortschreitendem Alter kann es trotzdem dazu kommen, dass sich bestimmte Leiden manifestieren. Es ist daher wichtig, dass Sie Ihren Hund in regelmäßigen Abständen beim Tierarzt untersuchen lassen.

Würmer, Zecken und andere Parasiten beim Hund sind darüber hinaus auch beim Labrador zu finden. Generell kann man sagen, dass solche unerwünschten Parasiten jeden Hund befallen können. Und auch Giardienerkrankungen sind bei Hund und Katze (vgl. Giardien bei der Katze) gleichermaßen zu finden.

Die Lebenserwartung des Labradors

Der Labrador Retriever wird in der Regel zwischen 10 und 14 Jahre alt. Dabei hat auch die Fellfarbe einen Einfluss auf die Lebenserwartung. So werden Hunde mit braunem Fell im Durchschnitt nur 10,7 Jahre alt, während gelbe und schwarze Artgenossen in der Regel ein Lebensalter von 12,1 Jahren erreichen. Grund hierfür ist die vermehrte Krankheitsanfälligkeit der dunkelbraunen Hunde.

Fazit

Damit Sie einen Labrador finden, der zu Ihnen passt, müssen Sie sich beim Züchter über das Wesen der Eltern informieren. So finden Sie leicht heraus, ob der Charakter des Hundes zu Ihnen passt – scheuen Sie sich nicht, genau und kritisch nachzufragen. Gemeinsam ist diesen Hunden die Liebe zum Apportieren, wobei sie schon als Welpen „Beute“ mit sich herumtragen werden. Auch lieben die Vierbeiner das Wasser und sind damit für aktive Hundebesitzer eine gute Wahl.