Wer kennt es nicht: bei Hundebesitzern kommt über kurz oder lang die Frage auf, ob die vierbeinigen Freunde tatsächlich nicht nur Haus und Hof mit den Menschen teilen sollen, sondern darüber hinaus noch das Bett. Gerade bei ängstlichen Welpen stellt sich dieses Problem. Über die Frage: soll der Hund mit ins Bett? Ja oder nein? Haben sich schon immer die Geister geschieden. Der nachfolgende Text soll daher Vor- aber auch Nachteile aufzeigen, wenn der Hund mit im Bett schlafen soll.
Der Hund im Bett: die Vorteile
Egal ob man allein im breiten Boxspringbett schläft oder auf einem schmalen Futon-Bett: Ein Hund im Bett ist nicht jedermanns Sache. Dennoch gibt es sehr viele Besitzer, die es lieben, ihren Hund mit bei sich im Bett zu haben. Einer der größten Vorteile: die Nähe des jeweils anderen beruhigt, vor allem Hunde, die mitunter ängstlicher sind. Viele Studien haben zudem gezeigt, dass Menschen es angenehm finden, die Nähe zu spüren, etwa wenn der Hund bei den Füßen schläft. Und wer schläft schon gerne allein im Bett? Besonders Frauen schlafen mit dem Vierbeiner im Bett besser und erholsamer, wie eine Umfrage zeigte. Die Beziehung zwischen Mensch und Tier wird generell verbessert. Schläft der Welpe zum Beispiel von Beginn an im Bett oder Schlafzimmer mit, kann die Erziehung des jungen Hundes besser funktionieren. Das Vertrauen wird gestärkt, da Hunde wie Menschen Rudeltiere sind, ohne, dass man dafür bewusst etwas „verlangen“ muss. Selbst Schmerzen oder Stress können abnehmen, wenn ein Hund mit im Bett schläft. Zudem haben Hunde ein sehr viel feineres Gehör und werden wach, wenn sich etwas (oder jemand) im Haus regt. Selbst bei Bränden können Hunde im Schlafzimmer als „Alarmanlage“ fungieren.
Den Hund mit im Bett schlafen lassen: Nachteile
Es gibt auch einige Störfaktoren, wenn Hunde mit im Bett schlafen. Hat man beispielsweise einen Partner, der Angst vor dem Hund hat, den Hund nicht so mag oder andere Gründe hat, warum er den Hund nicht mit im Bett haben möchte, sollte das akzeptiert werden. Hunde bewegen sich im Bett, wie Menschen und machen Geräusche. Wer hier einen empfindlichen oder allzu leichten Schlaf hat, kann schnell von Hecheln oder leisem Jaulen im Schlaf geweckt werden. Hier sollte man sich überlegen, ob die Schlafqualität leidet, wenn der Hund dauerhaft mit im Bett schläft.
Die Hygiene sollte ebenfalls bedacht werden. Neben Haaren und Schmutz, den die Hunde im Fell und an den Pfoten mit ins Bett bringen, können auch Flöhe, Zecken, Würmer und Co. mit ins Bett bringen. Diese können mitunter schwere Krankheiten übertragen. Für Allergiker oder Asthmapatienten ist es ebenfalls von Nachteil, die Hunde im Schlafzimmer oder gar im Bett einzuquartieren.
Zudem kann die Rangordnung durcheinandergebracht werden, wie Kritiker anmerken. Der Hund sieht den Menschen mitunter nicht mehr als „Rudelführer“, daher sollte man immer auf das Benehmen des Hundes achten. Kritisch wird es auch, wenn der Beschützerinstinkt des Hundes so groß wird, dass er niemand anderen mehr, zum Beispiel den Partner oder die Kinder, ins Bett lässt.
Sinnvolle Alternativen zum Bett
Soll der Hund tatsächlich nicht mehr im Bett schlafen, müssen natürlich Alternativen angeboten werden. Ein Körbchen oder eine Hundematte, in der der Hund sich sicher und geborgen fühlt, ist eine Alternative. Das Körbchen kann zum Beispiel in einer Ecke es Schlafzimmers stehen oder unmittelbar neben dem Bett, wo der Hund Herrchen/Frauchen noch sehen und hören kann. Das Körbchen sollte groß genug für den Hund und weich/kuschelig sein. Um das Sicherheitsgefühl zu verstärken, können zu Beginn auch Leckerlis helfen, damit der Hund ins Körbchen geht.
Fazit zum Thema Hund im Bett oder nicht
Möchte man den Hund zu sich ins Bett holen oder steht generell vor der Frage, ist es immer ein persönliches Abwägen. Wenn der Partner zum Beispiel dagegen ist oder er bzw. man selbst diverse Atemerkrankungen oder Allergien hat, sollte man auf den Hund im Bett verzichten. Für die anderen gilt: wenn der Hund mit im Bett schläft, sollte die Bettwäsche öfters gewechselt und auf die gründliche Fell- und Pfotenpflege des Hundes geachtet werden, damit nicht zu viel Dreck und Parasiten mit ins Bett geschleppt werden. Zudem sollte weder der eigene Schlaf noch der Schlaf des Partners beeinträchtigt oder gestört werden. Im Zweifelsfall sollte man lieber auf ein Hundekörbchen setzen und dies im Schlafzimmer aufstellen.