Gibt es wirklich Hunderassen, die deutlich schmerzempfindlicher sind als andere? Woran genau macht man das fest und welche Hunderassen werden als empfindlich eingestuft? Eine sehr interessante und vor allem spannende Frage, die gar nicht so abwegig ist. Schließlich sind auch Menschen verschieden, die einen schmerzempfindlicher, die anderen robuster.
Das Wichtigste in Kürze:
- Jeder Hund ist verschieden, egal welche Hunderasse, Größe oder welcher Charakter
- Forschungen haben ergeben, dass es auch große Hunderassen gibt, die schmerzempfindlich sind
- Das äußere Erscheinungsbild eines Hundes sagt nichts über das Schmerzempfinden oder den Charakter des Vierbeiners aus
Forschungen zeigten deutliche Ergebnisse
Forschungen in Carolina haben die Wahrnehmung und das Empfinden von Schmerzen bei verschiedenen Hunderassen unterschiedlicher Größe überprüft. Bei dieser Studie wurden mehrere Hunderassen untersucht. Vom kleinen Malteser bis hin zum großen Dobermann. Bei dieser Studie kam heraus, dass der Malteser besonders schmerzempfindlich ist. Er landete somit auf Platz 1. Eher robust und unempfindlich wurden die Hunderassen Dobermann und Dogge eingestuft.
Doch liegt es wirklich an der Größe der Hunderasse? Viele Hundehalter und Kenner vermuten, dass kleine Hunderassen schmerzempfindlicher sind als große. Allein durch ihre Größe und das Verhalten lässt sich genau das vermuten. Schließlich sind es nicht nur die Halter, die kleine Hunderassen als schmerzempfindlich einstufen. Auch Tierärzte sagen, dass die kleinen Hunderassen, wie der Spitz und der Malteser zu den sensiblen und eben auch schmerzempfindlichen Hunden gehören. Überraschen ist daher, dass es der Husky ist, der zu den fünf schmerzempfindlichsten Hunden gehört. Demzufolge wurde laut der Studie aus Carolina deutlich, dass man sich getäuscht hat. Es sind nicht immer die kleinen Hunderassen, die sehr schmerzempfindlich sind. Auch die größeren Hunderassen haben in hohes Schmerzempfinden und sind deutlich sensibler, als es den Anschein macht.
Viele Menschen ordnen Hunde in Kategorien ein. Es macht den Anschein, als seien die kleinen Hunderassen deutlich sensibler und schmerzempfindlicher als größere. Diese verallgemeinerten Einschätzungen beruhen lediglich auf Äußerlichkeiten des Vierbeiners. Das Temperament und der Charakter eines Hundes fließen in diese Beurteilungen nicht mit ein. Doch genau solche Bewertungen sind besonders wichtig, damit auch Tierärzte einschätzen können, welche Hunderassen in eher hohes Schmerzempfinden haben und welche nicht.
Neben der Hunderasse selbst, kommt es auf den Charakter des Vierbeiners an. Auch große Hunde können sensibel und schmerzempfindlich sein, genauso wie kleinere. Es gibt auch kleine Hunderassen, die sehr robust und schmerzunempfindlich sind.
„Es kommt eben nicht nur auf die Hunderasse selbst an, sondern auch auf den individuellen Charakter des Vierbeiners“, wie Cathérine von Van Muppen erklärt.
Welchen Einfluss hat die Schmerzempfindlichkeit eines Hundes auf den Alltag?
Natürlich hat die Schmerzempfindlichkeit eines Hundes keinen Einfluss auf seinen Alltag. Diese Kenntnisse bieten vielmehr Informationen über den jeweiligen Hund und deren Rasse an. Besonders Tierärzte profitieren von diesen Studien und können daraus ihre ganz eigenen Schlüsse ziehen. Schließlich können sie die gewonnenen Erkenntnisse in ihren Schmerztherapien mit einbeziehen und eventuell auch anderweitige Therapien verschreiben. Auch in der Tierapotheke sollte sich immer etwas zur Schmerzlinderung finden. Im Umgang mit der reinen Schmerzbehandlung bringt die Studie daher klare Vorteile mit.
Fazit: Schmerzempfindlichkeit bei vielen Hunderassen falsch eingeschätzt
Nicht selten werden große Hunderassen gegenüber kleinen erheblich überschätzt. Aufgrund ihres äußeren Erscheinungsbildes sind viele Menschen und auch Tierärzte der Meinung, dass die größeren Hunderassen robuster und dementsprechend schmerzunempfindlicher sind, als die kleineren. Dies kann jedoch nicht pauschalisiert werden, da es eine Reihe an größeren Hunderassen gibt, wie beispielsweise der Husky, die schmerzempfindlich sind. Laut einer Studie aus Carolina konnten genau diese Erkenntnisse herausgefunden werden. Dies bietet nun den Vorteil, dass Tierärzte bei den verschiedensten Hunderassen ganz andere Therapien einsetzen können, da sie wissen, dass beispielsweise der Husky deutlich empfindlicher ist, als man auf den ersten Anschein denkt.